Als ich während der Brutzeit am Bodensee unterwegs war… hab ich mir im örtlichen Fotoladen dem Konstanzer Lichtblick eine D780 gemietet um zu sehen ob ich Kleinbild wirklich „brauche“.
Ja ich war gespannt… um hier mal ein paar Resultatet zu zeigen
Verwendet hab ich vor allem in 70-200 F4, das „Spinnenbild“ ist mit einem 500MM PF entstanden. Man kann sich jetzt natürlich fragen, wieso im Zeitalter der Z Systemkameras kuckt man sich noch eine F Bajonett Kamere an ?
Erstens weil ich neugierig war wie die D780 im Vergleich zur D500 „abschneidet“ und die Z Kameras machen mich bis heute eigentlich überhaupt nicht an. So gut das System sein mag…. und mit Verlaub…. das haptische Design der Objektive ist völlig verunglückt, bei aller Ingenieursleistung die drin stecken mag, die Dinger sehen einfach potthässlich aus.
Mir fehlt das „Haben wollen“… jedenfalls im Moment, dazu kommt das im F Bajonett Gebraucht Markt momentan ganz tolle Objektive für faire Preise zu bekommen sind.
Wie auch immer… ich habe jetzt mal ein paar Bilder ausgewählt die vielleicht nicht besonders originell aber repräsentativ dafür sind was die Kamera so kann.
Wie „gut“ oder schlecht die D780 im direkten Vergleich zur großen Schwester D850, den Z Kameras, oder der Vorgängerin der D750 ist, kann ich objektiv nicht beurteilen, kompetente Bewertung gibt es im Blog von Gunther Wegner, der sich wirklich ausführlichst mit der Kamera beschäftigt hat.
Persönlich kann ich was subjektive Wahrnehmung angeht, folgende Punkte fest stellen.
Der Griff der D780 ist fast so gut wie der Griff der D500.
Ebenfalls positiv finde ich das die Custom Modi, auf einem Wahlrad platziert sind, ähnlich den kleinen Schwestern der D7x000 Linie. Der Sprung ins Menü wird einem dadurch erspart. Der Sucher weiss zu gefallen.
Da ich die Kamera parallel zur D500 benutzt habe, bleibt es natürlich nicht außen vor fest zu stellen das die D780 eher eine eierlegende Wollmilchsau ist als eine Rennmaschine wie die D500. Der Autofokus selber hat auf mich aber einen guten Eindruck gemacht. Das Gehäuse kommt einem allerdings fast winzig vor, wenn man die D500 auch noch in der Hand hat.
Der Spiegelschlag hört sich im Vergleich zur D500 fast schon zierlich und „bescheiden“ an, wer den Spiegelschlag der D500 gewohnt ist, wundert sich beim ersten mal. Der Bildqualität der Kamera tut das aber keinen Abbruch.
Btw… das Bild mit den Enten auf der Flucht war kein „Unfall“ sondern so gewollt. 😉
Einfrieren wäre auch gegangen aber ich wollte die Dynamik der Szene einfangen, wenn die Bläshühner ihre „Revier“ verteidigen.
Bei den Spinnenbildern, an der Lampe, sieht man schon was mit einem Kleinbildsensor, trotz Blende 4 noch geht. Das gleiche Bild hab ich mit der D500 und dem gleichen Objketiv noch probiert… das Ergebnis war deutlich bescheidener.
Hab ich für mich fest gestellt das ich Kleinbild brauche? Eigentlich nein… bei dem was ich sonst so mache, verliere ich mit den kleineren Sensoren wenig.
Hätte ich mir vielleicht noch ein 14-24 oder ein Sigma Art 20mm geliehen, wäre ich vielleicht angefixt worden. Aber so war es das erst mal mit ausprobieren. 🙂